Ich wurde in den 1980er-Jahren und 1990er-Jahren im Alter von sechs bis elf Jahren von heranwachsenden Männern in unserer Nachbarschaft sexuell missbraucht.

Sie haben mich nachmittags abgefangen, wenn ich zum Spielen auf dem Spielplatz war und haben mich rumgereicht. Ich habe es meiner Mutter erzählt, sie verprügelte mich mit den Worten „du frühreifes Flittchen“. Wir sind dann dort weggezogen, und es hörte auf.


Ich konnte mich nicht wehren.

Mit 16 Jahren hatte ich einen schweren Autounfall und lag viele Monate im Krankenhaus auf einer Station für Erwachsene. Ich lag flach auf dem Rücken und konnte nur die Arme bewegen. Eines Nachts spürte ich, wie jemand die Decke wegzog und die Hände an meinem Intimbereich hatte. Der Pfleger sagte, dass sei nur zum Fieber messen. Das tat er in den darauffolgenden Nächten immer wieder. Irgendwann berührte er mich intensiver und tastete meinen ganzen Körper ab. Ich hatte nur ein Krankenhaushemd an. Ich versuchte seine Hände wegzuschieben, doch er legte sie mir auf den Mund. Er befriedigte sich selbst. Die ältere Dame im Nebenbett hat entweder wirklich geschlafen oder sich tot gestellt. Sie sagte jedenfalls nichts dazu. Ich konnte mich nicht wehren. Den Missbrauch in meiner Kindheit habe ich verkraftet. Aber den im Krankenhaus, da komme ich nicht drüber hinweg. Ich bin durch diesen Unfall behindert und auf Hilfe angewiesen. Ich rechne immer damit, dass jemand diese Hilfsbedürftigkeit ausnutzt.